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04.03.2022

Pajunk on Ice

Nicht nur Baden-Württembergern ist die Geisinger Arena ein Begriff: Sie gilt als Mekka des deutschen Inlineskatings.

Profisportler aus aller Welt finden sich hier ein und genießen die perfekten Bedingungen der Bahn. Auch Kaitlyn McGregor, Vera Güntert, Nadja Wenger und Ramona Härdi trainieren als das derzeit erfolgreichste Schweizer Frauenteam vorwiegend während der Sommermonate in der Heimat der Firma Pajunk. Wir freuen uns, Teil Ihrer Erfolgsgeschichte sein zu dürfen und ihren Weg als Sponsoringpartner zu begleiten.

 

Eisschnelllauf erfordert von Schnelligkeit über Kraft, Ausdauer und Schnellkraft ein hohes taktisches Geschick sowie eine gewisse Risikobereitschaft. Eine Sportart, über die man generell sehr wenig weiß und erfährt. Hängt die Freude am Sport nun davon ab, ob dieser populär ist? Oder können Sportlerinnen und Sportler in Disziplinen Erfolg haben, die ein Schattendasein hegen? Wer sich die mediale Präsenz der Sportarten in Deutschland anschaut, wird schnell feststellen, hierzulande ist – übertrieben gesagt – fast alles Randsport. Außer Fußball & Co. Dieses Phänomen ist auch in unseren Nachbarländern zu beobachten. Dabei spielt es kaum eine Rolle, ob die Sportart olympisch ist oder nicht. Wobei olympische Disziplinen immerhin noch das „Glück“ haben, zumindest alle vier Jahre durch TV-Übertragungen kurzzeitig in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken.

 

Unzählige Randsportler*innen gehen jede Woche ihrer Leidenschaft in Vereinen nach, trainieren hart, fahren zu Wettkämpfen und pflegen soziale Kontakte innerhalb ihres Sports. Wir bei Pajunk finden: Auch Randsportarten sollte man eine Chance geben und ihnen die Aufmerksamkeit und finanzielle Unterstützung zuteilwerden lassen, die sie verdienen. So entstand unsere Bekanntschaft zu dem sympathischen Damen-Quartett aus der Schweiz hier bei uns in Geisingen. Ihre Motivation und ihr Kampfgeist haben uns sofort überzeugt. 

 

 

Natürlich wollten wir die Vier besser kennenlernen und alles über sie und ihren Sport erfahren – insbesondere, was einen als jungen Menschen zum Eisschnelllauf verschlägt. Die persönlichen Geschichten dahinter haben uns beeindruckt.

 

Bis auf Kaitlyn haben zunächst alle mit dem Inline-Speedskating begonnen und sind dann zum Eisschnelllauf gewechselt. Für Nadja fand der Wechsel erst vor etwas über drei Jahren statt, gestaltete sich jedoch für sie relativ unproblematisch. Kaitlyns Heimat hingegen war schon immer das Eis, allerdings damals noch ausgestattet mit Schläger und Puck. Als Mitglied im U18 Damen Eishockey Nationalteam in Zürich hat sie jedoch bemerkt, dass ihr die hohen Geschwindigkeiten auf dem Eis noch mehr liegen und hat daher ebenfalls die Disziplin gewechselt.

 

Wie vernachlässigt Eisschnelllauf jedoch in der Schweiz zu sein scheint, verdeutlicht die Tatsache, dass es dort weder professionelle Skating- noch Eisschnelllaufbahnen gibt. Einer der Hauptgründe, weshalb Deutschland mit den Städten Geisingen und Inzell zum zweiten Wohnsitz der Schweizerinnen geworden ist. Der Standort Geisingen bietet ihnen im Sommer die besten Trainingsmöglichkeiten, da die gedeckte Bahn in der Arena für Wetterunabhängigkeit sorgt. Aber auch Landschaft und Umgebung sind wie gemacht für sie. Durch die Reisebeschränkungen und Kontaktbegrenzungen der Pandemie haben sie im letzten Jahr noch mehr Zeit in Deutschland verbracht und mittlerweile viele Leute aus Geisingen und der ganzen Welt kennengelernt.

 

Seit drei Jahren trainieren die jungen Frauen fast täglich miteinander. Sonntags ist ihr einziger Ruhetag, an dem Regeneration, Entspannung und „einfach Leben“ auf dem Programm stehen. Gern geht das Team dann zusammen Essen oder plant Tagesausflüge nach München oder Salzburg. Generell finden sie es sehr wichtig, einen Ausgleich zum Sport zu pflegen. So haben sich Vera und Nadja entschieden, ein Fernstudium zu absolvieren, das neben dem Körper auch ihren Geist fordert.

 

Sich jeden Tag aufs Neue für das Training zu motivieren und auch an schlechten Tagen professionell miteinander umzugehen, ist zwar manchmal eine Herausforderung, mittlerweile weiß man aber, wie man sich gegenseitig am besten antreibt oder aufheitert, wenn es der ein oder anderen Mal weniger gut geht. Höhen und Tiefen sind im Sport ganz normal und auch hat jede von ihnen ihre ganz eigenen Stärken und Schwächen. Für sie ist es am wichtigsten, aufeinander einzugehen, sich zu unterstützen und damit gemeinsam als Team zu wachsen.

 

Die Qualifikation für Olympia gestaltete sich alles andere als einfach. Von insgesamt 16 Mannschaften konnten sich generell nur acht qualifizieren. Mit China als Gastgeberland blieben also de facto nur noch sieben Plätze übrig, von denen bereits einige an die Top-Favoriten wie Russland, Kanada und Holland vergeben wurden. Die Weltcups im Dezember 2021 liefen hervorragend: Neue Rekordzeiten und eine Menge Expertise. Für ein Team Pursuit hat es leider nicht gereicht, allerdings haben die Damen Startplätze in den Kategorien 1 km, 1.500 m und Massenstart ergattern können. Für ihre Trainingsphilosophie und ihre Zukunftspläne wurden sie von vielen belächelt, mittlerweile spürt man jedoch, dass die Aufmerksamkeit von außen Stück für Stück größer wird: „Das Schöne dabei ist, dass noch kein Druck auf uns lastet. Noch erwartet niemand etwas von uns, außer wir selbst.“

Abbildung: https://www.eurosport.de/olympia/sport/eisschnelllauf/event/women-mass-start/phase/ssw700200/

Wir sind stolz auf dich!

Am 19. Januar nahm Nadja am Massenstart im Eisschnelllauf der Frauen teil und belegte im Halbfinale den 10. Platz.

Leider hat sie sich nicht für das Finale qualifiziert. Sie kann jedoch auf eine sehr gute Leistung zurückblicken und freut sich über diese unglaubliche Zeit in Peking.

Wir sind stolz darauf, diese jungen Talente auf ihrem Weg zu den Olympischen Spielen unterstützt zu haben.